
Das Zigeunergrab auf dem Friedhof von Sensweiler
ein Bericht von Albert Molz
aus dem Heimatkalender 1961
Der Pfarrer und Schriftsteller Hansjakob aus Freiburg in Baden, Erzähler vieler Dorfgeschichten aus dem Schwarzwald, schreibt: "Jedes Menschenleben, auch das armseligste, ist wert, daß von ihm eine Beschreibung gemacht werde". Das möge auch für die fern der heimat, gewissermaßen am Wegrand verstorbene Frau gelten, die unter der Bezeichnung "Zigeunerin von Sensweiler" auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Auf dem alten Teil des heute erweiterten Friedhofs steht ein schon etwas verwitterter Grabstein in der Form eines Baumstumpfes - eines abgebrochenen Eichbaums mit Eichenlaubranken und rillenförmiger Rinde. Das Schriftfeld ist vertieft aus dem grauen Sandstein herausgearbeitet. Die Inschrift, durch das Wetter und den weichen Sandstein etwas verwittert, ist noch gut lesbar (...) Sie lautet :
"Hier ruht in Gott Emilie Pürschner geb. Freiwald,
gestorben am 15. April 1889. Ruhe sanft! Auf Wiedersehen!"
Das Grab besteht im Jahre 1970 schon 81 Jahre, wird von der Gemeinde betreut und soll auch nach Einebnung anderer Gräber auf diesem Feld erhalten bleiben. Der Grabstein, von den heute üblichen Formen abweichend, zieht immer wieder Besucher des Friedhofes, besonders fremde an, und auf ihre Fragen nach dem "Woher" wird ihnen meist geantwortet, daß hier eine Zigeunerin begraben sei. Diese Auffassung wird bestärkt durch die Darstellung, die Wanda Icus-Rothe in ihrem Buch "Sonne der Heimat" bringt. Sie hat als Tochter des damaligen Pfarrers Schonebohm an dem Begräbnis teilgenommen, war etwas über 13 Jahre alt und schrieb ihr Buch 32 Jahre später, fern ihrer Heimat in Berlin. Es ist verständlich, daß sie nur berichten konnte, was aus einer schon teilweise verblaßten Erinnerung noch lebendig war. Kindheitserinnerungen reichen zuverlässig selten vor das zehnte Lebensjahr zurück. Darum nennt sie nicht den Namen der "Zigeunerin" und erzählt nichts von dem Woher und Wohin der Gruppe des fahrenden Volkes, das damals hier von einem Mißgeschick betroffen wurde.
Der Pfarrer und Schriftsteller Hansjakob aus Freiburg in Baden, Erzähler vieler Dorfgeschichten aus dem Schwarzwald, schreibt: "Jedes Menschenleben, auch das armseligste, ist wert, daß von ihm eine Beschreibung gemacht werde". Das möge auch für die fern der heimat, gewissermaßen am Wegrand verstorbene Frau gelten, die unter der Bezeichnung "Zigeunerin von Sensweiler" auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Auf dem alten Teil des heute erweiterten Friedhofs steht ein schon etwas verwitterter Grabstein in der Form eines Baumstumpfes - eines abgebrochenen Eichbaums mit Eichenlaubranken und rillenförmiger Rinde. Das Schriftfeld ist vertieft aus dem grauen Sandstein herausgearbeitet. Die Inschrift, durch das Wetter und den weichen Sandstein etwas verwittert, ist noch gut lesbar (...) Sie lautet :
"Hier ruht in Gott Emilie Pürschner geb. Freiwald,
gestorben am 15. April 1889. Ruhe sanft! Auf Wiedersehen!"
Das Grab besteht im Jahre 1970 schon 81 Jahre, wird von der Gemeinde betreut und soll auch nach Einebnung anderer Gräber auf diesem Feld erhalten bleiben. Der Grabstein, von den heute üblichen Formen abweichend, zieht immer wieder Besucher des Friedhofes, besonders fremde an, und auf ihre Fragen nach dem "Woher" wird ihnen meist geantwortet, daß hier eine Zigeunerin begraben sei. Diese Auffassung wird bestärkt durch die Darstellung, die Wanda Icus-Rothe in ihrem Buch "Sonne der Heimat" bringt. Sie hat als Tochter des damaligen Pfarrers Schonebohm an dem Begräbnis teilgenommen, war etwas über 13 Jahre alt und schrieb ihr Buch 32 Jahre später, fern ihrer Heimat in Berlin. Es ist verständlich, daß sie nur berichten konnte, was aus einer schon teilweise verblaßten Erinnerung noch lebendig war. Kindheitserinnerungen reichen zuverlässig selten vor das zehnte Lebensjahr zurück. Darum nennt sie nicht den Namen der "Zigeunerin" und erzählt nichts von dem Woher und Wohin der Gruppe des fahrenden Volkes, das damals hier von einem Mißgeschick betroffen wurde.
Zeugen des Ereignisses, die zuverlässig berichten könnten, leben heute nicht mehr. Und so trat im Laufe der Jahre an Stelle des Wissens und des Gedächtnisses die Phantasie. Sie umgibt das Geschehen mit dem Rankenwerk der Sage und gestaltet ein Bild, das von der Wirklichkeit erheblich abweicht.
Um für alle Zeiten festzuhalten, was damals wirklich geschah und auch die Forderung des Dorfpfarrers Hansjakob zu erfüllen, entschloß sich der Verfasser dieses Berichtes zu einer Darstellung, die der Wirklichkeit entsprechen sollte. Als Quellen dienten Sterbe- und Geburtsregister 1889 beim Standesamt Kempfeld und die Kirchenbücher des Pfarramtes Sensweiler.
Beim Standesamt ist im Sterberegister 1889 unter Nr. 29eingetragen: Beim Amt erschien am 6. April, durch vorgelegten Reisepaß ausgewiesen, der Handelsmann und Marionettenspieler Karl Wiegand aus Friedrichslohra und zeigte an, daß am 5. April 1889 zu Sensweiler in der Wohnung von Philipp Rübel nachmittags 1 Uhr verstorben sei: die Ehefrau des Handelsmannes Heinrich Pirschner, Alwine, geb. Freiwald, 32 Jahre alt, katholischer Religion, wohnhaft zu Mölln, geboren zu Liebse bei Ratzeburg, Tochter des zu Greifswald verstorbenen Kammerjägers Otto Freiwald und dessen Witwe Luise (Familienname unbekannt), wohnhaft zu Mölln.
Karl Wiegand zeigte gleichzeitig am 6. April unter Nr. 33 des Geburtenregisters an, daß am 5. April vormittags 3 Uhr zu Sensweiler in der Wohnung der Frau Rübel geboren sei: Bertha Alwine Pirschner, Tochter des Handelsmannes Heinrich Pirschner und seiner verstorbenen Ehefrau Alwine Pirschner, geb. Freiwald, beide katholischer Religion.
Das Kirchenbuch Sensweiler bringt im Sterberegister unter Nr. 6 für Namen, Heimat und Sterbetag die gleichen Angaben wie das Standesamt mit dem Zusatz: starb hier auf der Durchreise, ärztliches Attest und polizeilische Erlaubnis zur Beerdigung lagen vor. Beerdigt mit Grabrede am 7. April.
Das Taufregister verzeichnet am 7. April, dem Beerdigungstag der Mutter, die Taufe des Kindes mit den Vornamen Alwine Bertha (evgl. Taufe). Als Taufpaten sind angegeben: Alwine Wiegand, ledig, aus Friedrichslohra und Bertha Bamberger geb. Böhmer, aus Friedrichslohra, Frau des H. Bamberger. 2. Kind, 1. Tochter.
Das Sterberegister des Standesamts berichtet unter Nr. 38: am 13. Mai 1889 gestorben zu Sensweiler in der Wohnung des Achatschleifers Ernst Molz dessen Pflegekind Bertha Alwine Pirschner, einen Monat alt, evgl. Religion, Tochter des Handelsmannes und Marionettenspielers Heinrich Pirschner aus Mölln und dessen verstorbener Ehefrau Alwine geb. Freiwald, zuletzt Sensweiler. Das Kirchenbuch Sensweiler - Sterberegister - enthält die gleichen Angaben, Beerdigungstag 17 mai, Todesursache: Krämpfe, "still beerdigt". Diese nüchternen Zahlen und Angaben zeigen zunächst, daß die Inschrift auf dem Grabstein drei Fehler enthält: nicht Emilie, sondern Amalie, nicht Pürschner, sondern Pirschner, Sterbetag nicht der 15., sondern der 5. April. Weiter wird bestätigt, daß es sich nicht um Zigeuner, sondern um wandernde Schausteller handelte, was die deutschen Namen, die Wohnorte Mölln und Friedrichslohra und die Berufsbezeichnungen besagen In ihrem äußeren Auftreten mit Wohnwagen, Karren und kleinen Pferden boten sie das gleiche Bild wie die fremdländischen Zigeuner.
Das Volk machte da keinen Unterschied: was so auf der Landstraße umherzog, gehörte zu den "Heiden", den "Häreleit", und damit meinte man allgemein die Zigeuner. Die im Jahre 1879 geborene Karoline Schinnerer konnte im Jahre 1962 dem Verfasser dieses Berichtes bestätigen: es waren keine "Heiden", sondern "Theaterleute". Sie hatte als zehnjährige Schülerin mit dem Schulchor an der Beerdigung teilgenommen und konnte im Alter von 83 Jahren auch bestätigen, daß die Tote nicht, wie Wanda icus-Rothe schreibt, im Wohnwagen, sondern im Sterbezimmer der Gastwirtschaft Rübel aufgebahrt war. Sie war gekleidet in den Glanz und Flitter ihres Schauspielerberufes. Das seltene Ereignis ließ aus dem Hochwaldbereich die Neugierigen herbeiströmen, und die schöne Tote war lange Zeit Mittelpunkt der Gespräche. Dazu kam dann noch als weitere Besonderheit, daß das Grab in seinem unteren Teil ausgemauert wurde. Die vier Seiten des Grabes wurden mit Ziegelsteinen bis zur Höhe eines Sarges ausgemauert. Darüber kam dann dicht über dem Sarg eine gewölbte Mauer aus Ziegelsteinen. Der Rest des Grabes über der gewölbten Decke wurde mit Erde ausgefüllt, um eine Bepflanzung möglich zu machen. Dieser hier nicht übliche Brauch ließ dann in späterer Zeit die Vermutung aufkommen, man habe der Toten Goldschätze ins Grab mitgegeben, wie es einst die Heiden taten. Wie oft haben wir als Kinder an diesem Grab gestanden und Pläne gemacht, man müßte das Grab doch nach diesen Schätzen untersuchen! Die Ausmauerung hatte aber wohl den Zweck, den Sarg für eine geplante spätere Umbettung vor dem Druck der Erdmassen zu schützen. Dazu ist es aber nicht gekommen. Die Maurerarbeiten wurden ausgeführt von Friedrich Hagner aus langweiler, der recht oft ausgefragt wurde, ob er etwas von Goldschätzen wisse. Der Grabstein wurde später gesetzt, das Jahr ist nicht bekannt. Er wurde geliefert von der Firma Otto Rindsfüsser aus Simmern; sie besteht nicht mehr, so daß über die Zeit nichts mehr zu ermitteln war. Die Irrtümer der Inschrift lassen sich wohl so erklären, daß bei der Bestellung des Steines Schreibfehler vorkamen. Die Familie Pirschner übertrug die Pflege der Gräber der Familie des Schleifers Ernst Molz. In den folgenden Jahren erschien die Truppe wenigstens einmal im Jahr, gab ihre Vorstellungen, besuchte das Grab und zahlte regelmäßig die Kosten für die Grabpflege. So wurden die Pirschners im Dorfe recht gut bekannt. Der Verfasser kann sich entsinnen, daß etwa um 1900 herum - er war damals 9 Jahre alt - während der Heuernte die Wagen der Schausteller von Bruchweiler her die "Treib" heraufkamen, ohne daß zunächst niemand von den in den Steinbachwiesen arbeitenden Bauern erkannte, wer sie waren. Aber in der halben Treib hielten sie an, vom vordersten Wagen stieg ein Mann in mittleren Jahren herab, kam in die Wiesen und begrüßte verschiedene Leute, darunter auch meinen Vater mit dem Gruß der fahrenden Leute: "Guten Tag, Meister!" Dann ging der Ruf durch die Wiesen: "Das ist ja der Pirschner!" Die Leute eilten herbei, wurden begrüßt wie alte Bekannte. Und wir Kinder, die wir nur vom Erzählen vom Tode der Frau wußten, standen dabei und betrachteten mit einer gewissen Scheu den mann, der seine Frau hier verloren hatte. Die heute noch lebende Ww. Ida Bermann, Tochter des Schleifers Ernst Molz, geboren 1886, kann sich aus ihren späteren Jugendjahren noch sicher erinnern, daß die Pirschners alljährlich kamen und ihren Eltern die Kosten für die Gräberpflege zahlten. Wir Kinder waren auf die fällige Abendvorstellung gespannt, waren froh, wenn der Vater einen Groschen herausrückte, gruselten über den bösen Grafen Golo und freuten uns, wenn die Genoveva mit ihrem Sohn Schmerzenreich doch gerettet wurde. "Genoveva" und "die letzte Reckenburgerin" waren wohl die einzige Stücke, die über die Bühne gingen, die wir jedes Jahr erlebten - und auch die einzigen Schaustellungen, die uns in dem einsamen Hochwalddorf alljährlich geboten wurden.
Nach 1900 hörten die Besuche der Truppe auf, niemand kannte den Grund. Das Grab blieb die einzige Erinnerung an das Ereignis von 1889. Niemand kam mehr - vom Winde verweht, Schicksal des fahrenden Volkes! Nur der ehemalige Gastwirt Karl Schneider, 1845 geboren, 1936 im Alter von fast 91 Jahren gestorben, konnte erzählen, daß er nach 1900 den Pferdemarkt in St. Wendel besuchte und dort den Marionettenspieler und Handelsmann Pirschner als Pferdehändler traf. Das ist die letzte Erinnerung und Spur von den Pirschners. Zur Abrundung und Ergänzung des Berichtes hat der Verfasser versucht, von der Stadtgemeinde Mölln zu erfahren, ob der Sterbefall damals der Heimatgemeinde gemeldet wurde, ob noch Pirschners oder Freiwalds dort lebten oder sonst etwas über ihr Schicksal bekannt sei. Die Anfrage wurde an das Kreisarchiv "Herzogtum Lauenburg" in Ratzeburg weitergeleitet, weil Mölln zu diesem Kreis gehört. Das Ergebnis: einen Ort Liebse gibt es nicht, es handelt sich um den Ort Lübsee, der früher zum Fürstentum Lauenburg gehörte und jetzt zur sowjetischen Besatzungszone (Mecklenburg) gehört. Die mecklenburgischen Kirchenbücher liegen im Original im Domarchiv zu Ratzeburg. Sie wurden durchgesehen. Im Taufregister von Lübsee ist keine Eintragung über Alwine Freiwald enthalten. Durchgesehen wurden die Jahrgänge 1852-1865 bei einem anzunehmenden Geburtsjahr 1889 - 32 = 1857.
Auch in den Registern der Stadt Mölln sind keine Eintragungen über die Wohnung der Pirschners oder der Witwe Freiwald enthalten. Alle Spuren sind ausgelöscht. Mölln, die "Eulenspiegelstadt", so genannt weil der bekannte Schalksnarr 1350 dort starb und begraben wurde, und Friedrichslohra, heute Großlohra bei Nordhausen im Eichsfeld, waren Standplätze und vor allem Winterquartiere des fahrenden Volkes, der Schausteller, Budenbesitzer, der Komödianten. Ob man sich da immer an- und abmeldete, ist fraglich. Und so kann man es erklären, daß in Mölln nichts über die Familie Pirschner-Freiwald eingetragen ist. Für unsere Gegend hat die Heimatforschung nachgewiesen, daß zwei Siedlungen des Hunsrücks zu Friedrichslohra verwandtschaftliche Beziehungen hatten: die "Leyenkaul" bei Mengerschied und die Scheidbach bei Dickenschied, letztere meist die "Schißbach" genannt. Sie ist verschwunden, die Leyenkaul besteht noch, in Mengerschied wohnen noch Bamberger, auf der Leyenkaul siedelt noch eine Schaustellerfamilie. Und in Friedrichslohra nennt man heute noch alles umherziehende Volk "Tatern" = "Tataren". Der Name, "Lohrer Tatern" ist in Mitteldeutschland zum Schimpfwort für Faulenzer, Diebe und anderes vagabundierendes Gesindel geworden. In Dickenschied lebt heute noch eine Scheidbacher Familie Heinen, die früher als Schausteller umherzog und auch heute noch mit ihrem Kasperletheater wandernd ihre Vorstellungen gibt. Es liegt nache, in dieser Verwandtschaft die Grunde zu sehen, die die Pirschners aus dem Ratzeburger Land in unsere Heimat führten. - Das Grab des Kindes war auf dem Friedhof unbekannt, keine Stein, kein Kreuz deutete es an. Als im Jahre 1969 die Friedhofshalle gebaut wurde und man für einen Stützpfeiler des Vorbaues ein Loch in die Erde treiben mußte, stießen die Maurer auf ein Gewölbe aus Ziegelsteinen. Es lag im Gräberfeld für die Kinder. In einer Tiefe von 90 cm waren die Seitenwände mit einer niedrigen Mauer eingefaßt, darüber aus Ziegelsteinen ein niedriges Gewölbe. Es war kein Grabinhalt mehr zu finden. Aber es kann kein Zweifel sein, daß man das Kindergrab von 1889 gefunden hatte. so war auch diese Frage durch einen günstigen Zufall gelöst. Die Zahlen und Namen geben nicht nur äußere Kunde, sondern sie umschließen auch für einen Zeitraum von sechs Wochen ein doppeltes Menschenschicksal: die Mutter schenkt das Leben und läßt es zehn Stunden später unversorgt und ohne die mütterliche Wärme hilflos zurück. Die Gruppe aber muß weiterziehen, ihre Späße machen, Schwänke aufführen und Puppen an Fäden tanzen lassen. Das Kind, den Beschwerden des Wanderlebens nicht gewachsen, weiß nichts von seinem Leben und Schicksal. Nach wenigen Tagen verlöscht sein kleines Leben wie ein Lichtlein, vergeht wie ein am Wege kaum erblühtes Blümlein, das zertreten wird.
Wie sehr gleicht das Leben von Mutter und Kind dem von der Wandergruppe ausgeübten Beruf: Marionettenspieler! Schon bei Chinesen, Griechen und Römern ließen die Gaukler zur Volksbelustigung ihre Puppen an Fäden tanzen. Dann finden wir die Spiele in Italien, Frankreich und besonders beliebt in Deutschland bis ins ausgehende 19. Jahrhundert. Im Falle der "Zigeunerin" von Sensweiler hat nun das Leben selbst die Fäden des Schicksals gezogen, ein ernstes Marionettenspiel aufgeführt, das bestimmt wurde von den Gesetzen des Wanderlebens. Und als die Truppe weiterzog, blieben zwei einsame Gräber zurück!
Damit möge das Lebensbild der Zigeunerin abgeschlossen sein. Im Sinne von Hansjakob war es ein armseliges Leben. Der Tod der Frau mag man ein "Marionettenspiel" auf der Bühne des Lebens nennen. Es war aber mehr als ein Einzelschicksal. Der Grabstein möge uns mahnen und uns fragen lassen: gestalten wir unser Leben selbst oder gleichen wir den Puppen, die das Schicksal oder ein unbekanntes Los an seinen Fäden tanzen läßt? Wie oft kommt es in unserm Leben anders, als wir es meinen, planen oder wollen!
Und weiter: die Namen Mölln und Friedrichslohra bilden Kulisse und Hintergrund der Bühne, geben uns Einblick in Leben und Schicksal des fahrenden Volkes und vermitteln damit auch einen Beitrag zur vielgestaltigen Volkskunde unseres deutsches Vaterlandes.
Das Zigeunergrab auf dem Friedhof von Sensweiler
ein Bericht von Albert Molz
aus dem Heimatkalender 1961
Der Pfarrer und Schriftsteller Hansjakob aus Freiburg in Baden, Erzähler vieler Dorfgeschichten aus dem Schwarzwald, schreibt: "Jedes Menschenleben, auch das armseligste, ist wert, daß von ihm eine Beschreibung gemacht werde". Das möge auch für die fern der heimat, gewissermaßen am Wegrand verstorbene Frau gelten, die unter der Bezeichnung "Zigeunerin von Sensweiler" auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Auf dem alten Teil des heute erweiterten Friedhofs steht ein schon etwas verwitterter Grabstein in der Form eines Baumstumpfes - eines abgebrochenen Eichbaums mit Eichenlaubranken und rillenförmiger Rinde. Das Schriftfeld ist vertieft aus dem grauen Sandstein herausgearbeitet. Die Inschrift, durch das Wetter und den weichen Sandstein etwas verwittert, ist noch gut lesbar (...) Sie lautet :
"Hier ruht in Gott Emilie Pürschner geb. Freiwald,
gestorben am 15. April 1889. Ruhe sanft! Auf Wiedersehen!"
Das Grab besteht im Jahre 1970 schon 81 Jahre, wird von der Gemeinde betreut und soll auch nach Einebnung anderer Gräber auf diesem Feld erhalten bleiben. Der Grabstein, von den heute üblichen Formen abweichend, zieht immer wieder Besucher des Friedhofes, besonders fremde an, und auf ihre Fragen nach dem "Woher" wird ihnen meist geantwortet, daß hier eine Zigeunerin begraben sei. Diese Auffassung wird bestärkt durch die Darstellung, die Wanda Icus-Rothe in ihrem Buch "Sonne der Heimat" bringt. Sie hat als Tochter des damaligen Pfarrers Schonebohm an dem Begräbnis teilgenommen, war etwas über 13 Jahre alt und schrieb ihr Buch 32 Jahre später, fern ihrer Heimat in Berlin. Es ist verständlich, daß sie nur berichten konnte, was aus einer schon teilweise verblaßten Erinnerung noch lebendig war. Kindheitserinnerungen reichen zuverlässig selten vor das zehnte Lebensjahr zurück. Darum nennt sie nicht den Namen der "Zigeunerin" und erzählt nichts von dem Woher und Wohin der Gruppe des fahrenden Volkes, das damals hier von einem Mißgeschick betroffen wurde.
Zeugen des Ereignisses, die zuverlässig berichten könnten, leben heute nicht mehr. Und so trat im Laufe der Jahre an Stelle des Wissens und des Gedächtnisses die Phantasie. Sie umgibt das Geschehen mit dem Rankenwerk der Sage und gestaltet ein Bild, das von der Wirklichkeit erheblich abweicht.
Um für alle Zeiten festzuhalten, was damals wirklich geschah und auch die Forderung des Dorfpfarrers Hansjakob zu erfüllen, entschloß sich der Verfasser dieses Berichtes zu einer Darstellung, die der Wirklichkeit entsprechen sollte. Als Quellen dienten Sterbe- und Geburtsregister 1889 beim Standesamt Kempfeld und die Kirchenbücher des Pfarramtes Sensweiler.
Beim Standesamt ist im Sterberegister 1889 unter Nr. 29eingetragen: Beim Amt erschien am 6. April, durch vorgelegten Reisepaß ausgewiesen, der Handelsmann und Marionettenspieler Karl Wiegand aus Friedrichslohra und zeigte an, daß am 5. April 1889 zu Sensweiler in der Wohnung von Philipp Rübel nachmittags 1 Uhr verstorben sei: die Ehefrau des Handelsmannes Heinrich Pirschner, Alwine, geb. Freiwald, 32 Jahre alt, katholischer Religion, wohnhaft zu Mölln, geboren zu Liebse bei Ratzeburg, Tochter des zu Greifswald verstorbenen Kammerjägers Otto Freiwald und dessen Witwe Luise (Familienname unbekannt), wohnhaft zu Mölln.
Karl Wiegand zeigte gleichzeitig am 6. April unter Nr. 33 des Geburtenregisters an, daß am 5. April vormittags 3 Uhr zu Sensweiler in der Wohnung der Frau Rübel geboren sei: Bertha Alwine Pirschner, Tochter des Handelsmannes Heinrich Pirschner und seiner verstorbenen Ehefrau Alwine Pirschner, geb. Freiwald, beide katholischer Religion.
Das Kirchenbuch Sensweiler bringt im Sterberegister unter Nr. 6 für Namen, Heimat und Sterbetag die gleichen Angaben wie das Standesamt mit dem Zusatz: starb hier auf der Durchreise, ärztliches Attest und polizeilische Erlaubnis zur Beerdigung lagen vor. Beerdigt mit Grabrede am 7. April.
Das Taufregister verzeichnet am 7. April, dem Beerdigungstag der Mutter, die Taufe des Kindes mit den Vornamen Alwine Bertha (evgl. Taufe). Als Taufpaten sind angegeben: Alwine Wiegand, ledig, aus Friedrichslohra und Bertha Bamberger geb. Böhmer, aus Friedrichslohra, Frau des H. Bamberger. 2. Kind, 1. Tochter.
Das Sterberegister des Standesamts berichtet unter Nr. 38: am 13. Mai 1889 gestorben zu Sensweiler in der Wohnung des Achatschleifers Ernst Molz dessen Pflegekind Bertha Alwine Pirschner, einen Monat alt, evgl. Religion, Tochter des Handelsmannes und Marionettenspielers Heinrich Pirschner aus Mölln und dessen verstorbener Ehefrau Alwine geb. Freiwald, zuletzt Sensweiler. Das Kirchenbuch Sensweiler - Sterberegister - enthält die gleichen Angaben, Beerdigungstag 17 mai, Todesursache: Krämpfe, "still beerdigt". Diese nüchternen Zahlen und Angaben zeigen zunächst, daß die Inschrift auf dem Grabstein drei Fehler enthält: nicht Emilie, sondern Amalie, nicht Pürschner, sondern Pirschner, Sterbetag nicht der 15., sondern der 5. April. Weiter wird bestätigt, daß es sich nicht um Zigeuner, sondern um wandernde Schausteller handelte, was die deutschen Namen, die Wohnorte Mölln und Friedrichslohra und die Berufsbezeichnungen besagen In ihrem äußeren Auftreten mit Wohnwagen, Karren und kleinen Pferden boten sie das gleiche Bild wie die fremdländischen Zigeuner.
Das Volk machte da keinen Unterschied: was so auf der Landstraße umherzog, gehörte zu den "Heiden", den "Häreleit", und damit meinte man allgemein die Zigeuner. Die im Jahre 1879 geborene Karoline Schinnerer konnte im Jahre 1962 dem Verfasser dieses Berichtes bestätigen: es waren keine "Heiden", sondern "Theaterleute". Sie hatte als zehnjährige Schülerin mit dem Schulchor an der Beerdigung teilgenommen und konnte im Alter von 83 Jahren auch bestätigen, daß die Tote nicht, wie Wanda icus-Rothe schreibt, im Wohnwagen, sondern im Sterbezimmer der Gastwirtschaft Rübel aufgebahrt war. Sie war gekleidet in den Glanz und Flitter ihres Schauspielerberufes. Das seltene Ereignis ließ aus dem Hochwaldbereich die Neugierigen herbeiströmen, und die schöne Tote war lange Zeit Mittelpunkt der Gespräche. Dazu kam dann noch als weitere Besonderheit, daß das Grab in seinem unteren Teil ausgemauert wurde. Die vier Seiten des Grabes wurden mit Ziegelsteinen bis zur Höhe eines Sarges ausgemauert. Darüber kam dann dicht über dem Sarg eine gewölbte Mauer aus Ziegelsteinen. Der Rest des Grabes über der gewölbten Decke wurde mit Erde ausgefüllt, um eine Bepflanzung möglich zu machen. Dieser hier nicht übliche Brauch ließ dann in späterer Zeit die Vermutung aufkommen, man habe der Toten Goldschätze ins Grab mitgegeben, wie es einst die Heiden taten. Wie oft haben wir als Kinder an diesem Grab gestanden und Pläne gemacht, man müßte das Grab doch nach diesen Schätzen untersuchen! Die Ausmauerung hatte aber wohl den Zweck, den Sarg für eine geplante spätere Umbettung vor dem Druck der Erdmassen zu schützen. Dazu ist es aber nicht gekommen. Die Maurerarbeiten wurden ausgeführt von Friedrich Hagner aus langweiler, der recht oft ausgefragt wurde, ob er etwas von Goldschätzen wisse. Der Grabstein wurde später gesetzt, das Jahr ist nicht bekannt. Er wurde geliefert von der Firma Otto Rindsfüsser aus Simmern; sie besteht nicht mehr, so daß über die Zeit nichts mehr zu ermitteln war. Die Irrtümer der Inschrift lassen sich wohl so erklären, daß bei der Bestellung des Steines Schreibfehler vorkamen. Die Familie Pirschner übertrug die Pflege der Gräber der Familie des Schleifers Ernst Molz. In den folgenden Jahren erschien die Truppe wenigstens einmal im Jahr, gab ihre Vorstellungen, besuchte das Grab und zahlte regelmäßig die Kosten für die Grabpflege. So wurden die Pirschners im Dorfe recht gut bekannt. Der Verfasser kann sich entsinnen, daß etwa um 1900 herum - er war damals 9 Jahre alt - während der Heuernte die Wagen der Schausteller von Bruchweiler her die "Treib" heraufkamen, ohne daß zunächst niemand von den in den Steinbachwiesen arbeitenden Bauern erkannte, wer sie waren. Aber in der halben Treib hielten sie an, vom vordersten Wagen stieg ein Mann in mittleren Jahren herab, kam in die Wiesen und begrüßte verschiedene Leute, darunter auch meinen Vater mit dem Gruß der fahrenden Leute: "Guten Tag, Meister!" Dann ging der Ruf durch die Wiesen: "Das ist ja der Pirschner!" Die Leute eilten herbei, wurden begrüßt wie alte Bekannte. Und wir Kinder, die wir nur vom Erzählen vom Tode der Frau wußten, standen dabei und betrachteten mit einer gewissen Scheu den mann, der seine Frau hier verloren hatte. Die heute noch lebende Ww. Ida Bermann, Tochter des Schleifers Ernst Molz, geboren 1886, kann sich aus ihren späteren Jugendjahren noch sicher erinnern, daß die Pirschners alljährlich kamen und ihren Eltern die Kosten für die Gräberpflege zahlten. Wir Kinder waren auf die fällige Abendvorstellung gespannt, waren froh, wenn der Vater einen Groschen herausrückte, gruselten über den bösen Grafen Golo und freuten uns, wenn die Genoveva mit ihrem Sohn Schmerzenreich doch gerettet wurde. "Genoveva" und "die letzte Reckenburgerin" waren wohl die einzige Stücke, die über die Bühne gingen, die wir jedes Jahr erlebten - und auch die einzigen Schaustellungen, die uns in dem einsamen Hochwalddorf alljährlich geboten wurden.
Nach 1900 hörten die Besuche der Truppe auf, niemand kannte den Grund. Das Grab blieb die einzige Erinnerung an das Ereignis von 1889. Niemand kam mehr - vom Winde verweht, Schicksal des fahrenden Volkes! Nur der ehemalige Gastwirt Karl Schneider, 1845 geboren, 1936 im Alter von fast 91 Jahren gestorben, konnte erzählen, daß er nach 1900 den Pferdemarkt in St. Wendel besuchte und dort den Marionettenspieler und Handelsmann Pirschner als Pferdehändler traf. Das ist die letzte Erinnerung und Spur von den Pirschners. Zur Abrundung und Ergänzung des Berichtes hat der Verfasser versucht, von der Stadtgemeinde Mölln zu erfahren, ob der Sterbefall damals der Heimatgemeinde gemeldet wurde, ob noch Pirschners oder Freiwalds dort lebten oder sonst etwas über ihr Schicksal bekannt sei. Die Anfrage wurde an das Kreisarchiv "Herzogtum Lauenburg" in Ratzeburg weitergeleitet, weil Mölln zu diesem Kreis gehört. Das Ergebnis: einen Ort Liebse gibt es nicht, es handelt sich um den Ort Lübsee, der früher zum Fürstentum Lauenburg gehörte und jetzt zur sowjetischen Besatzungszone (Mecklenburg) gehört. Die mecklenburgischen Kirchenbücher liegen im Original im Domarchiv zu Ratzeburg. Sie wurden durchgesehen. Im Taufregister von Lübsee ist keine Eintragung über Alwine Freiwald enthalten. Durchgesehen wurden die Jahrgänge 1852-1865 bei einem anzunehmenden Geburtsjahr 1889 - 32 = 1857.
Auch in den Registern der Stadt Mölln sind keine Eintragungen über die Wohnung der Pirschners oder der Witwe Freiwald enthalten. Alle Spuren sind ausgelöscht. Mölln, die "Eulenspiegelstadt", so genannt weil der bekannte Schalksnarr 1350 dort starb und begraben wurde, und Friedrichslohra, heute Großlohra bei Nordhausen im Eichsfeld, waren Standplätze und vor allem Winterquartiere des fahrenden Volkes, der Schausteller, Budenbesitzer, der Komödianten. Ob man sich da immer an- und abmeldete, ist fraglich. Und so kann man es erklären, daß in Mölln nichts über die Familie Pirschner-Freiwald eingetragen ist. Für unsere Gegend hat die Heimatforschung nachgewiesen, daß zwei Siedlungen des Hunsrücks zu Friedrichslohra verwandtschaftliche Beziehungen hatten: die "Leyenkaul" bei Mengerschied und die Scheidbach bei Dickenschied, letztere meist die "Schißbach" genannt. Sie ist verschwunden, die Leyenkaul besteht noch, in Mengerschied wohnen noch Bamberger, auf der Leyenkaul siedelt noch eine Schaustellerfamilie. Und in Friedrichslohra nennt man heute noch alles umherziehende Volk "Tatern" = "Tataren". Der Name, "Lohrer Tatern" ist in Mitteldeutschland zum Schimpfwort für Faulenzer, Diebe und anderes vagabundierendes Gesindel geworden. In Dickenschied lebt heute noch eine Scheidbacher Familie Heinen, die früher als Schausteller umherzog und auch heute noch mit ihrem Kasperletheater wandernd ihre Vorstellungen gibt. Es liegt nache, in dieser Verwandtschaft die Grunde zu sehen, die die Pirschners aus dem Ratzeburger Land in unsere Heimat führten. - Das Grab des Kindes war auf dem Friedhof unbekannt, keine Stein, kein Kreuz deutete es an. Als im Jahre 1969 die Friedhofshalle gebaut wurde und man für einen Stützpfeiler des Vorbaues ein Loch in die Erde treiben mußte, stießen die Maurer auf ein Gewölbe aus Ziegelsteinen. Es lag im Gräberfeld für die Kinder. In einer Tiefe von 90 cm waren die Seitenwände mit einer niedrigen Mauer eingefaßt, darüber aus Ziegelsteinen ein niedriges Gewölbe. Es war kein Grabinhalt mehr zu finden. Aber es kann kein Zweifel sein, daß man das Kindergrab von 1889 gefunden hatte. so war auch diese Frage durch einen günstigen Zufall gelöst. Die Zahlen und Namen geben nicht nur äußere Kunde, sondern sie umschließen auch für einen Zeitraum von sechs Wochen ein doppeltes Menschenschicksal: die Mutter schenkt das Leben und läßt es zehn Stunden später unversorgt und ohne die mütterliche Wärme hilflos zurück. Die Gruppe aber muß weiterziehen, ihre Späße machen, Schwänke aufführen und Puppen an Fäden tanzen lassen. Das Kind, den Beschwerden des Wanderlebens nicht gewachsen, weiß nichts von seinem Leben und Schicksal. Nach wenigen Tagen verlöscht sein kleines Leben wie ein Lichtlein, vergeht wie ein am Wege kaum erblühtes Blümlein, das zertreten wird.
Wie sehr gleicht das Leben von Mutter und Kind dem von der Wandergruppe ausgeübten Beruf: Marionettenspieler! Schon bei Chinesen, Griechen und Römern ließen die Gaukler zur Volksbelustigung ihre Puppen an Fäden tanzen. Dann finden wir die Spiele in Italien, Frankreich und besonders beliebt in Deutschland bis ins ausgehende 19. Jahrhundert. Im Falle der "Zigeunerin" von Sensweiler hat nun das Leben selbst die Fäden des Schicksals gezogen, ein ernstes Marionettenspiel aufgeführt, das bestimmt wurde von den Gesetzen des Wanderlebens. Und als die Truppe weiterzog, blieben zwei einsame Gräber zurück!
Damit möge das Lebensbild der Zigeunerin abgeschlossen sein. Im Sinne von Hansjakob war es ein armseliges Leben. Der Tod der Frau mag man ein "Marionettenspiel" auf der Bühne des Lebens nennen. Es war aber mehr als ein Einzelschicksal. Der Grabstein möge uns mahnen und uns fragen lassen: gestalten wir unser Leben selbst oder gleichen wir den Puppen, die das Schicksal oder ein unbekanntes Los an seinen Fäden tanzen läßt? Wie oft kommt es in unserm Leben anders, als wir es meinen, planen oder wollen!
Und weiter: die Namen Mölln und Friedrichslohra bilden Kulisse und Hintergrund der Bühne, geben uns Einblick in Leben und Schicksal des fahrenden Volkes und vermitteln damit auch einen Beitrag zur vielgestaltigen Volkskunde unseres deutsches Vaterlandes.